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Wald-Wiese-Wasser Vol. I


Watermarks


Im brandenburgischen Prieros fand letzten Herbst erstmals ein Kulturwochenende statt. Regionale wie überregionale Akteur*innen bespielten drei Tage lang vom 29. September bis zum 1. Oktober das große Gelände des Waldhauses mit Kunst, Performances, Workshops, interaktiven Führungen und Musik. Unter dem Namen Wald – Wiese – Wasser sollte das Kulturwochenende jährlich mit wechselnden Themen stattfinden. Watermarks, zu Deutsch Wasserzeichen, bildete den Auftakt im Jahr 2023.

Der Veranstaltungsort mit seinen 18 Hektar Wald am Streganzer See bot Raum für Rückzug, Erholung und Auseinandersetzung. Der Kunst gegenüber stand die reiche und nahezu unberührte Landschaft. Watermarks thematisierte Ort, Region und die prägende Auseinandersetzung mit Wasser und Landschaft auf vielschichtige künstlerische Weise.

Während der Ausstellung gab es eine Vielzahl von Veranstaltungen, darunter Podiumsdiskussionen, geführte Spaziergänge, inspirierende Workshops und stimmungsvolle Musikabende. Dank dieser Initiative der Ingrid Bischoff Stiftung bot sich die Gelegenheit, die Gemeinde näher kennenzulernen und sich mit ihr zu verbinden. Tatsächlich nahmen zahlreiche Gemeindemitglieder aktiv an den Nebenveranstaltungen teil, wodurch die lokale Gemeinschaft in besonderer Weise am Geschehen teilhaben konnte.



Über die Ausstellung


Watermarks befasst sich mit der Erhabenheit der Wasserlandschaft, ihrer Schönheit und Wandel, der ambivalente Auswirkungen auf uns Menschen hat. Prieros, inmitten des Naturparks Dahme-Heidensee und durch Schifffahrtstourismus geprägt, floriert durch seine scheinbar unberührte Landschaft. Die künstlerischen Interventionen auf dem Gelände des Waldhauses spielen mit dem Wasser und seinen Folgen in Sound, Skulptur und Installation. Die Soundarbeit der Videokünstlerin Marion Luise Buchmann und den Autorinnen Dagmar Berg, Jenny Schon und Ulrike Prasse umfasst die Komplexität der Beziehung des Menschen zum Wasser. Susanne Schills Himmelstücher fangen die Veränderung der Außenwirkung durch Licht und Bewegung ein und lassen neue Räume entstehen. Bei Upstream Algae Slippery Slope (Prieros) behandeln Kathrin Köster, Daniel Kupferberg und Carolin Seeliger die soziokulturellen Bedeutungen und emotionalen Verbindungen von Algen als Metapher unseres Zusammenlebens und der Zirkularität zur nichtmenschlichen Welt. Während die übergroßen, utopieartigen Pflanzen und Fossilien der Keramikkünstlerin Marie-Annick le Blanc die Vergänglichkeit und Gefährdung der Natur durch den Klimawandel zum Ausdruck bringen.



 


Rückblick





 

Künstler:innen



Susanne Schill:

"Himmelstücher" (Installation)

Schills "Himmelstücher" lassen durch ihre veränderte äußere Erscheinung neue Räume entstehen. Flächen, auf die sich die Natur projiziert, werden ständig von Wind und Licht neu geformt. Die Transparenz und Schönheit der Werke weisen die Betrachter*innen auf die verborgene Transzendenz hin.



Marie Annick Le Blanc:

"Unterwasser – Unterwegs" (Installation)

Verschiedene Gruppen von Keramikobjekten, die an Pflanzen aus vergangenen Zeiten erinnern, fügen sich harmonisch in ihre neue Umgebung ein.



Kathrin Köster, Daniel Kupferberg und Carolin Seeliger:

Upstream Algae Slippery Slope (Prieros)

Pulverisierte Makroalgen mit Kalk zu einer streichbaren und leicht abwaschbaren Farbe vermischen. Mit dieser Farbe möchten wir horizontale Flächen des Bootssteges mit Worten und kurzen Sätzen versehen. Bei Verwitterung oder durch Wasser lösen sich diese von selbst auf und werden Teil des Wasserkreislaufs.



Ulrike Prasse, Marion Luise Buchmann, Dagmar Berg, Jenny Schon:

"Wir Sprechen Vom Wasser" (Klangteppich)

Die Soundinstallation thematisiert die Ambivalenz des Wassers. Zerstörerische und heilsame Kräfte verweben sich zu einem fesselnden Widerspruch, der uns immer wieder inspiriert und herausfordert.



Patrycja Masłowska:

Body of Water (Performance)

Masłowskas Arbeit basiert auf der Suche nach Versöhnung mit der Natur. Für ihre "Watermarks"-Performance bezieht sie sich auf die unmittelbare Umgebung des Waldhauses. Im "Body of Water" ist der Streganzer See ein elementarer Bestandteil, um den Versuch der ganzheitlichen Verbindung mit der Natur zu verwirklichen.




 

Nebenveranstaltungen


"großer Hund"

(Konzert)

Das Duo großer Hund (Juli Schmidt und Fabian Simon) findet sich musikalisch irgendwo zwischen den Lassie Singers und den deutschen White Stripes und schreibt Lieder über alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Texte wie Sauna mit sympathischen Fremden – leicht verschwitzt und ein bisschen zu nah dran, aber spätestens nach dem ersten Sektaufguss möchte man sich um den Hals fallen und laut die Hooks mitgrölen. Erfrischend absurd und dabei überaus bezaubernd.









Katja Andrea Hock

(Kuratorinnenführung)

Kunsthistorikerin und Kuratorin der Watermarks-Ausstellung stellt die verschiedenen künstlerischen Positionen vor.













Heimathaus - Heike Nedo

"Von Mühlen und Schiffen. Geschichten aus dem Heimathaus"

Objekte aus dem rund 280 Jahre alten historischen Fachwerkhaus machen sich auf den Weg zum Waldhaus. Heike Nedo, Mitarbeiterin des Heimathauses, bringt historische Arbeitsweisen und Gegenstände der Alltagskultur rund um Prieros den Besucher*innen näher.





Männergesangsverein Bestensee 1923 e.V.

(Konzert)

Der Männergesangsverein feiert dieses Jahr seinen 100. Geburtstag. Mit Liedern aus der Region und gängigen Gassenhauern laden sie die Besucher*innen zum Mitfeiern ein.







"Wie das Papier ein Boot wurde"

(Workshop)

Papier entsteht mit Hilfe von Wasser. In dem Workshop für Groß und Klein lassen wir es zu einem Boot werden und geben das Material dem Wasser zurück.








"Let's talk about Prieros"

(Podiumsdiskussion)

Wie ist es eigentlich so in Prieros? Was kann man hier erleben? Was zeichnet diesen Ort aus? Der Round Table mit Katrin Heise (Moderation), Nicole Huber (Heimatverein Prieros e.V.), Mario Vogt (Der Eispate), Mario Krüger (Feuerwehrverein Prieros 1926 e.V. Prieros) und Marian Hensky (Ingrid Bischoff Stiftung) bringt den Besucher*innen Prieros ein Stück näher.

Mit Katrin Heise (Moderation), Nicole Huber (Heimatverein), Mario Vogt (Der Eispate), Mario Krüger (Feuerwehr Prieros) und Marian Hensky (Stiftung Ingrid Bischoff).



 

Wald-Wiese-Wasser Vol. I

Watermarks


Das Kulturwochenende Wald – Wiese – Wasser mit dem diesjährigen Thema Watermarks ist ein Projekt der Ingrid Bischoff Stiftung unter der künstlerischen Leitung von Katja Andrea Hock. Gefördert wird die Veranstaltung durch die Kulturförderung des Landkreises Dahme-Spreewald mit freundlicher Unterstützung des Hotel Waldhaus Prieros.


Kulturförderung des Landkreises Dahme-Spreewald


Waldhaus Prieros


Ingrid Bischoff Stiftung



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